Nate & die HipHop Cafe sagen Auf Wiedersehen.

Mit einem schweren Herzen muss ich Abschied nehmen. Es tut mir leid, euch mitteilen zu müssen, dass wir das Hip-Hop Cafe aufgrund der Entscheidung der Kirche, leider schließen müssen. Es war eine unglaubliche Reise – voller Leidenschaft, Musik und Gemeinschaft. Ich möchte mich auch bei jedem Einzelnen von euch für eure Unterstützung und eure Teilnahme bedanken. Ihr habt das Hip-Hop Cafe zu einem Ort gemacht, an dem eine Vielfalt an Menschen zusammenkamen und Jugendliche sich erfahren und entfalten konnten.

Mit tiefem Respekt und Dankbarkeit, euer Nate.

Ein Rückblick

Ende einer Neubeginn 2019

Ende 2018 begannen Heidi & Nate gemeinsam den Wiederaufbau von der offenen Jugendarbeit der ev. Kirche. Der ehemalige Jugendzentrum LOGO wurde dem EJW Herrenberg hinzugefügt. Die Vision war es die Stadt mit unsere Jugendarbeit zu unterstützen und ein Ort zu schaffen wo Vielfalt gefeiert wird, junge Menschen Heimat finden, Talente entdecken werden und Jugentliche lernen für sich und für andere Verantwortung zu übernehmen.

Leider musste das Logo Jugendzentrum wegen Brandschutzgefährdung letztendlich aufgegebenwerden. Trotzdem gab es viele schöne Momente und Kooperationen mit städtische Partner. Die Flüchtlingsprojekt Lampedusa Calling der SJR, Goldener Heinrich als erster Herrenberger Filmpreis, ein interkultureller Schreibwerkstatt und ein Schulsong für die Jerg Ratgeb Realschule zu ihrem Jubiläumsjahr. In den kommenden Jahren wurde dieser ausgezeichnet als eine der Finalisten des Songwriting Wettbewerbs der Popakademie.

HipHop Cafe begann 2020 mit Corona

Das erneute Durchstarten der offenen Jugendarbeit begann pünktlich zum Start des ersten Corona Lockdowns, weshalb alle vorherigen Pläne verworfen werden mussten und stattdessen hier mit dem HipHop-Cafe und Online Breakdance/Online Rap die erste online Community entstand. Ein derartig neues Konzept zu beginn der Bundesweiten Lockdown brachte Medien Aufmerksamkeit und unterstützte den grundlegenden Aufbau der neuen Arbeit.

Die Pausen zwischen den Lockdowns haben wir gut genutzt und mit verschiedene Fördergelder haben wir die Möglichkeit bekommen bei der Arbeit gut durchzustarten. Dank dem und u.A. der Stadt Herrenberg sowie dem Landesjugendring, hat sich Online ein fester Stamm an kreativen und begeisterten Jugendliche entwickelt. Erfreulicherweise konnten wie diesen Zusammenhalt ab Juni ins echte Leben übertragen, wo wir uns dann zum Rap im Freien getroffen haben und uns zum Tanzen wöchentlich im evangelischem Gemeindehaus trafen. Es entstand eine familiärer Gemeinschaft an junge Nachwuchstalenten und erfahrenden Künstlern. Am Ende des Jahres entrümpelten wir den EJW Aktenkeller und bauten ein Musik Studio hinein um Lieder und Videos aufzunehmen und zu bearbeiten.

2021

Immer noch im Lockdown gestaltete das HipHop Cafe verschiedene Angebote wie z.B einen Online Gesangskurs wo bis 60 Personen Jung und Alt gemeinsam viel Spaß hatten. Auch diese Lockdown Pausen wurden gut genutzt. Das HipHop-Cafe als offene Jugendarbeit der ev. Kirche war während Corona ebenfalls beteiligt and die Netzkirche und probierte verschiedene Konzepte von “Kirche mal anders” wie z.B. den Jugend Gottesdienst „HipHop & Hymnen“ wo jugendkultur und Kunst mit der der offiziellen Liturgie und Hymnen kombiniert wurde. Es war eine Freude zu sehen, wie junge Menschen aufblühten und die Anfangsvision zum Leben erwachte.

Es gab 2 Kreativfreizeiten wo Jugendliche des HipHop Cafe Teams zu junge Leiter wurden. Die VHS Deutschland startete darauf einen neuen Konzept, damit weitere junge Nachwuchsleiter eine besondere Förderung bekommen. Auch wenn immer noch jeder Versuch einen Raum zu bekommen gescheitert ist, wurde zur Wiederbelebung der Innenstadt einen Hackathon, ein Wettbewerb, ausgerufen. Das Team des HipHop Cafes hat mit dem Konzept Chamäleon Spaces gewonnen. Hier ein kleiner Einblick der Kulturort mit Cafe, Co-working Space, Popup Store und Eventlocation. Hier hat auch die HipHop Cafe eine kurzweilige Heimat gefunden.

Ganz besonders war der Start der jährliche stattfindende Kreativfreizeit “Camp of Arts”, wo Jugendliche Breakdance, Rap, Musikproduktion, Gesang, Graffiti, Foto/Film, Technik und Schauspiel ausprobieren konnten und von Profis angeleitet wurden. Zum Abschluss gab es eine große Show für Familie und Freunde.

Ganz besonders in 2022

In diesem Jahr konnten wir mehr Stabilität und regelmäßige Angebote für Jugendliche anbieten. Sie konnten dadurch wachsen und sich künstlerisch entwickeln. Es war wunderschön zu sehen wie Jugendlichen voll und ganz in ihren Projekten aufgehen konnten. Die regelmäßigen Angeboten taten den Jugendlichen nach diesen zwei turbulenten Jahren richtig gut. Die HipHop Allstars lernte über die Zeit des Jahres mehr Verantwortung zu übernehmen und brachten sich immer mehr in Projekte ein. Das Highlight des Jahres war jedoch die Organisation der Silent-Disko, wo sich die Allstars richtig ins Zeug legten. Die Disco fand auf dem Marktplatz statt mit Funkkopfhörern und 3 DJs und war ein riesen Erfolg. Auch dieses Jahr fand eine Kreative Freizeit statt mit Songwriting, Musikproduktion, Licht- u. Tontechnik, Schauspiel, HipHop, Breakdance, Rap, Graffiti, Film, Photographie und vielem mehr. Die Jugendlichen wurden von Professionellen Trainern begleitet. Während der Kreativfreizeit haben die Jugendlichen es geschafft ein ganzen Musical auf die Beine zustellen und es erfolgreich aufzuführen.

2023

2023 war ein sehr besonders Jahr für das HipHop Cafe. Wir haben zwei Sommerkonzerte veranstaltet, wo Jugendliche einen Platz auf der Bühne bekamen. Alt und Jung feierten ausgelassen während lokale Nachwuchskünstler das Rampenlicht betraten und ihre Leidenschaft für Musik und Tanz entfesselten. Ihre Kunst wurde lebendig. Die Silent Disco wurde auch dieses Jahr ausreichend auf dem Marktplatz gefeiert. Dieses Jahr bekamen Geflüchtete und Ukrainer kostenlos Kopfhörer und ein Getränk für mehr Vielfalt in der Gemeinschaft. Es war ein Fest für Alt und Jung. Das dritte Jahr in Folge fand die kreative Freizeit Camp of Arts statt mit mehr Menschen als je zuvor. Im Gegensatz zum letzten Jahr wo ein Musical zusammenkam war der Ansatz diesmal absolute Freiheit. Die Show ging eine fantastische Stunde lang und war sehr Unterhaltsam. Im Juni startete das Born4more Projekt in dem Jungendliche zu Jugendleitern ausgebildet werden. Sie tauschten sich über Brandaktuelle Themen aus und beschäftigten sich mit ihrem Glaube, um bessere Vorbilder zu werde und um zu lernen wie sie andere leiten können. Der Creative Writing Kurs nahm volle Fahrt auf und brachte eine Gruppe von leidenschaftlichen Geschichtenerzählern zusammen. Das Ziel war mit anderen Jugendlichen die Kunst des Geschichtenerzählen aufs Papier zu bringen und gemeinsam ein Buch zuschreiben. Die Arbeit mit den Schulen war sehr erfolgreich. Das HipHop Cafe war bei fast allen Schulen unterschiedlich aktiv und nach 2 Jahren Vorbereitung wurde Nate Grant Pate für eine Schule mit Courage bei der Vogt Hess Schule. Insgesamt ein sehr schönes Jahr auch wenn leider das Letzte.